Derzeit erreichen die BSR sehr viele äußerst erboste Beschwerden über den Abzug von haushaltsnahen Glastonnen in den Bezirken Marzahn-Hellersdorf, Treptow-Köpenick und Lichtenberg. Wir stellen daher hiermit noch einmal nachdrücklich klar, dass weder die BSR noch ihr Tochterunternehmen Berlin Recycling die Entscheidung zum Abzug dieser Behälter getroffen hat. Vielmehr beruht dies auf einer Abstimmung zwischen den Dualen Systemen und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt. Diese Abstimmung war die Grundlage der Ausschreibung der Dualen Systeme für die Glasentsorgung im oben genannten Gebiet. Danach sollen alle Glastonnen abgezogen werden, bei denen im Umfeld von 300 Metern ein Glascontainer im öffentlichen Straßenland steht oder aufgestellt werden soll.
Wir verstehen den Ärger der Bürgerinnen und Bürger. Dennoch bitten wir herzlich, für die Glasentsorgung die Glascontainer im öffentlichen Straßenland und auf keinen Fall die grauen Hausmülltonnen oder gar die Biotonnen zu nutzen.
Hintergrund:
Information zur Änderung der Altglaserfassung in den Bezirken Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf und Treptow-Köpenick
Vor dem Hintergrund der immer schlechter werdenden Qualität des in Berlin gesammelten Behälterglases haben die Senatsverwaltung von Berlin und die dualen Systeme folgende Maßnahmen zur Sicherung der Recyclingfähigkeit des Berliner Altglases beschlossen:
In einem ersten Schritt soll die Erfassung des relativ guten dreifarbgetrennten Depotcontainer-Glases in den Bezirken Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf und Treptow-Köpenick erhöht werden. Dies geschieht dadurch, dass in einem Radius von 300 Metern um einen Depotcontainerstandplatz herum keine Gefäße im Rahmen des Holsystems in den Höfen aufgestellt werden dürfen. Die Erfahrung zeigt, dass die Depotcontainer ansonsten nicht ausreichend genutzt werden. Das kommode Holsystem „kannibalisiert“ das im Hinblick auf die Recyclingfähigkeit bessere Bringsystem.
An Stellen, die in der Vergangenheit schon entsprechend ausgerüstet wurden, wird die Zweifarbsammlung mit Behältern auf den Höfen/Müllstationen daher aufgelöst. Zugleich werden noch weitere Maßnahmen in der Kette von der Abfuhr über den Umschlag bis zum Glasaufbereitungsbetrieb getroffen, um recyclingfähiges Glas zu erhalten.
Zwar ist die Sammlung von Altglas im Holsystem komfortabel, allerdings ist die Sammlung nicht Selbstzweck, sondern muss in der Lage sein, eine bestimmte Qualität des Altglases zu gewährleisten, damit der Kreislauf geschlossen werden kann und wieder neues Hohlglas entsteht. Um sicher zu stellen, dass die Glasindustrie das Berliner Altglas weiter für das Recycling annimmt, sind die beschriebenen Maßnahmen unverzichtbar.
Fast die gesamte Glaserfassung in der Bundesrepublik Deutschland erfolgt über Depotcontainersysteme. Der für Berlin gewählte 300-Meter-Radius ist im Vergleich mit anderen Städten sehr klein und als guter Kompromiss zwischen „Kommodität“ und dem Erhalt der Recyclingfähigkeit des Berliner Altglases von der Senatsverwaltung von Berlin mit den dualen Systemen abgestimmt worden.
Weiterführende Informationen und die Standorte der 6.000 Glascontainer im Stra-ßenland finden Sie unter www.Trenntstadt-Berlin.de
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