Die Berliner Stadtreinigung (BSR) ist seit Mitte März im Spezialeinsatz, um die Stadt vom letzten Winterschmutz zu befreien. Am alljährlichen Frühjahrsputz auf Berlins Straßen sind rund 2.000 Beschäftigte und zirka 600 Fahrzeuge beteiligt. Die so genannte Frühjahrsgrundreinigung ist eine besonders intensive Komplettreinigung des öffentlichen Straßenlandes. Hierbei arbeiten sich die BSR-Einsatzkräfte von den Haupt- in die Nebenstraßen vor. Bei Kälteeinbrüchen muss der Frühjahrsputz unterbrochen werden. Denn der Winterdienst hat stets Vorrang.
Die Komplettreinigung der Straßen erfolgt „von Hauswand zu Hauswand“: Fahrbahnen und Gehwege werden besonders gründlich gekehrt – überwiegend besteht dabei der Straßenkehricht aus Streugutresten. Darüber hinaus bekommen Baumscheiben und Mittelstreifen eine Extra-Reinigung. Der große Frühjahrsputz dauert mehrere Wochen und ist sehr wetterabhängig: Falls es noch mal zu einem Kälteeinbruch kommen sollte, werden die Reinigungskräfte im Winterdienst gebraucht. Dieser hat wegen der Verkehrssicherheit immer Priorität. Außerdem können Kehrmaschinen nur bei Plusgraden eingesetzt werden, weil sie mit Sprühwasser zur Staubbindung arbeiten.
Von den 2.000 Einsatzkräften arbeiten 1.200 als Handreiniger bzw. Handreinigerinnen, d.h. mit Besen, Schippe und Kehrichtkarre. 800 Beschäftigte sind als Kraftfahrer und Kraftfahrerinnen unterwegs, z.B. von Kehrichtsammelfahrzeugen, Spülwagen oder Ladekran-LKWs. Die Frühjahrsgrundreinigung findet – wie die reguläre Straßenreinigung – im Zwei-Schicht-Betrieb statt. Unter dem Motto „Umparken für Sauberkeit“ verwendet die BSR in den Außenbezirken wieder spezielle Hinweisschilder. Hierauf werden Autofahrende gebeten, zu einer bestimmten Zeit das Fahrzeug anderswo abzustellen. So können die Einsatzkräfte schwer zugängliche Bordsteinkanten und Parkbuchten besser reinigen.
Die BSR-Beschäftigten orientieren sich auch bei der Frühjahrsgrundreinigung an den so genannten Straßenreinigungsklassen. Diese legen für öffentliche Straßen die Reinigungszuständigkeit und die Reinigungshäufigkeit fest – vor allem abhängig vom Verschmutzungsaufkommen: Die Bandbreite reicht von der höchsten Reinigungsklasse A1a für besonders stark frequentierte Straßen (BSR reinigt mehrmals pro Tag) bis hin zur niedrigsten Reinigungsklasse A4 für besonders wenig frequentierte Straßen (BSR reinigt einmal pro Woche). Zudem gibt es die Reinigungsklasse B für Straßen außerhalb geschlossener Ortsteile (hier macht die BSR einmal wöchentlich sauber) sowie die Reinigungsklasse C für nicht ausgebaute Straßen (diese müssen einmal pro Woche von den Anliegern gereinigt werden).
Für die Reinigung von Parks und Grünanlagen sind in der Regel die bezirklichen Grünflächenämter verantwortlich. Eine Ausnahme bilden die 46 Parks, die im Rahmen des Pilotprojekts Parkreinigung von der BSR gesäubert werden. Außerdem reinigt die BSR drei Forstgebiete im Zuge des Pilotprojekts Forstreinigung. Für die Beseitigung illegaler Ablagerungen (z.B. rechtswidrig entsorgter Sperrmüll/Elektroschrott, illegal abgeladener Bauschutt sowie unerlaubt abgestellte Autowracks) sind die Ordnungsämter in den jeweiligen Bezirken die richtigen Ansprechpartner.
Mehr Infos zu Straßenreinigung und Reinigungsklassen:
www.BSR.de/Reinigung
Mehr Infos zu den Pilotprojekten Parkreinigung und Forstreinigung:
https://www.bsr.de/pilotprojekt-parkreinigung-23237.php
Meldung illegaler Müllablagerungen beim Online-Ordnungsamt:
https://ordnungsamt.berlin.de/
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