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Die Entscheidung zur Zukunft der Biotonne in Berlin muss letztlich im Abgeordnetenhaus getroffen werden und sie muss gut durchdacht werden. Dazu gehört die Analyse und Abwägung von vier Faktoren:


  • der heutigen Entsorgungssituation, 
  • der möglichen ökologischen Vorteile verschiedener Varianten, 
  • der erreichbaren Akzeptanz in der Bevölkerung und 
  • der Gebührenwirkung.

Alle vier Faktoren hängen miteinander zusammen, beeinflussen sich gegenseitig. Unsachliche Darstellungen und Schnellschüsse nutzen weder der Umwelt noch den Berlinerinnen und Berlinern.
Dazu ist festzustellen:
Die Behandlung der Berliner Abfälle hat sich seit Juni 2005 - dem Ende Deponierung unvorbehandelter Abfälle - verändert. Es stehen für die prognostizierten Mengen moderne Anlage zur Verfügung. Mit diesen Anlagen wird aus den Abfällen Strom und Wärme erzeugt. Biologische Abfälle stören dabei weder in der Müllverbrennungsanlage, noch in den anderen Anlagen. Auch wird die Gesamt-Energiebilanz dieser Anlagen nicht negativ beeinflusst. 
In Berlin werden insgesamt mehr als 100.000 Tonnen Bioabfälle - rund 50.000 Mg /a organische Abfälle über die BIOGUT-Tonne, weitere mehr als 50.000 Mg/a über die Laubsäcke - getrennt erfasst und verwertet. Belastbare Fakten zum ökologischen Vorteil einer Ausdehnung der Getrennterfassung liegen derzeit nicht vor. Die Erfassung der Bioabfälle hat die BSR bereits weitgehend optimiert und damit wirtschaftlicher gemacht.
Fakt ist: jede zusätzliche getrennte Erfassung kostet zusätzlich. Diese Kosten müssen im Fall von Bioabfällen über die Gebühren finanziert werden. Egal wie diese Kosten verteilt werden, in Gänze betrachtet steigen die Gebühren. Auch gibt es anders als dargestellt, keine Stadt in der Bundesrepublik, in der die Erlöse aus der Vermarktung von Bioabfällen die Kosten für Sammlung und Verwertung decken. Beim Bioabfall ist es Augenwischerei zu behaupten,  dass die Bürger dann „Geld für ihre Wertstoffe“ bekämen.