Frauen mit Macht bei Wasserbetrieben, BVG und BSR
100 Jahre Frauentag, 20 Jahre Landesgleichstellungsgesetz – Frauen der Berliner Wasser-, Verkehrs- (BVG) und Stadtreinigungsbetriebe (BSR) reflektieren morgen im Friedrichstadtpalast auf ihrer ersten gemeinsamen Frauenvollversammlung die Rolle von Frauen in Unternehmen und Gesellschaft.„Wir schaffen im Unternehmen die Rahmenbedingungen, die es Frauen und Männern gleichermaßen ermöglichen, Beruf und Familie zu vereinbaren“, sagt Vera Gäde-Butzlaff, Vorstandsvorsitzende der BSR: „Dabei ist uns wichtig, den Frauenanteil zu erhöhen. Mit Erfolg: rund ein Drittel der Führungspositionen sind mit Frauen besetzt. Aber auch dort, wo eigentlich Männer zum traditionellen Bild der BSR gehören, setzen wir verstärkt auf weibliche Beschäftigte. So haben wir 2010 bei Neueinstellungen in der Straßenreinigung
mehr als die Hälfte der Stellen mit Frauen besetzt. Das war nicht unumstritten im Unternehmen, aber mit dem Ergebnis sind alle hoch zufrieden.“
Dr. Sigrid Evelyn Nikutta, Vorstandsvorsitzende der Berliner Verkehrsbetriebe, sieht im betrieblichen Frauenförderplan, bei der Betreuung junger Eltern und mit einer auf Frauen und Mädchen ausgerichteten Nachwuchsförderung wichtige Hebel, um die Gleichstellung im Unternehmen umzusetzen: „Frauen sind genauso clever, klug und gut gebildet wie Männer – Frauen können auch bei Bus und Bahn das Steuer übernehmen.“
„Die berufliche Förderung von Frauen und Arbeitszeitmodelle, die Familie und Beruf optimal vereinbaren, genießen bei 4.638 Berliner Wasserbetrieblern hohe Akzeptanz“, kommentiert Norbert Schmidt, Vorstand für Personal und Soziales der Berliner Wasserbetriebe, der sich mehr Frauen in technischen Berufen wünscht. „Ein Drittel unserer Belegschaft und 40 Prozent der Führungskräfte sind Frauen. Seit Anfang 2010 vertritt Sabine Thonke im Aufsichtsrat der Wasserbetriebe die Interessen der 1.396 Kolleginnen gegenüber Arbeitgebern und Politik.“
„Wir können voneinander lernen“, sind sich die Initiatorinnen der Veranstaltung, die Gesamtfrauenvertreterinnen Ines Schmidt (BVG), Barbara Seidler (BSR) und Sabine Thonke (Wasserbetriebe) einig: „Schließlich müssen wir das Rad nicht immer wieder neu erfinden.“ Auf der Versammlung sprechen auch die Bundespräsidentin a. D. Prof. Dr. Rita Süssmuth, der Senator für Wirtschaft, Technologie und Frauen, Harald Wolf, und der Vorsitzende der Gewerkschaft ver.di, Frank Bsirske.
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