Rund 110.000 Tonnen Bioabfälle sammelt die BSR pro Jahr. Der größte Teil davon wird derzeit in Brandenburg kompostiert. Rund die Hälfte dieser Abfälle, nämlich die aus den Biogut-Tonnen, eignet sich jedoch für eine weitere Nutzung: die Vergärung. Dabei wird die stoffliche Verwertung – als Kompost – durch die Produktion von Biogas, also eine energetische Verwertung ergänzt. Das entspricht nicht nur den europäischen, nationalen und Berliner Abfallwirtschaftszielen, sondern trägt auch ganz erheblich zur Klimaentlastung bei: Gegenüber der heutigen Kompostierung wird die Vergärung der 60.000 Tonnen Biogut das Klima jährlich um mindestens 5.000 Tonnen CO2 entlasten. Mit dem heutigen Erörterungstermin geht das Genehmigungsverfahren mit Öffentlichkeitsbeteiligung in die nächste Phase.
Mit ihrem Konzept zur Vergärung von Bioabfall setzt die BSR ihre Strategie ökologischer Verantwortung fort. Dazu hat die BSR die verfügbaren Vergärungstechnologien, die am besten geeigneten Verfahren für die Verwertung des Biogases sowie für die Nachbehandlung und Verwertung der Gärreste gründlich unter die Lupe genommen. Das Ergebnis ist eine Verwertung in der Biogasanlage mit vielen Vorteilen:
- Sie schafft geschlossene Kreisläufe, denn mit dem gewonnenen Biogas werden Müllsammelfahrzeuge betrieben, und die Gärreste tragen als Dünger in der Landwirtschaft zur Produktion von Pflanzen bei.
- Sie maximiert die Energieeffizienz, denn mehr als die Hälfte der Müllsammel-Kilometer der BSR werden künftig mit Biogas-LKW zurückgelegt – also klimaneutral, leiser und ohne Dieselruß-Emissionen.
- Sie entlastet die Umwelt, denn im Vergleich zur Kompostierung wird das Klima um mindestens 5.000 Tonnen CO2 pro Jahr entlastet.
- Sie produziert Biogas Ressourcen schonend, denn seine Gewinnung steht nicht in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion: es werden dafür in der Landwirtschaft nicht eigens Pflanzen angebaut und verwertet.
Mit diesem Konzept der Bioabfallverwertung kommt Berlin einen guten Schritt voran: technisch innovativ, langfristig wirtschaftlich erfolgreich und vor allem ökologisch sinnvoll.
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