Klimaschutz-Tonne auf dem Erlebnisbauernhof
BSR informiert auf der Grünen Woche
Schon traditionell informiert die Berliner Stadtreinigung auf der Grünen Woche gemeinsam mit der Gütegemeinschaft Kompost über ihre Dienstleistungen, vor allem über die BIOGUT-Tonne. Auch 2010 wird die Verwertung biologischer Abfälle ein Thema auf dem Erlebnisbauerhof in Halle 3.2 sein. Rund 120.000 Tonnen organische Abfälle sammelt die Berliner Stadtreinigung jährlich mit Hilfe der Berlinerinnen und Berliner getrennt. Verwertet werden diese Abfälle derzeit in Kompostanlagen rund um Berlin. Ab 2011 soll für die Inhalte der BIOGUT-Tonne noch ein weiterer Nutzen dazukommen: sie sollen in einer Vergärungsanlage behandelt werden und das entstehende Gas als Kraftstoff für die BSR-Fahrzeuge zum Klimaschutz beitragen.
Rund eine Million Tonnen Abfall sammelt und behandelt die Berliner Stadtreinigung Jahr für Jahr. Dabei folgt sie ihrer Strategie der Nachhaltigkeit: die Abfälle werden so behandelt, dass die Umwelt geschont, der Klimaschutz vorangetrieben und die Gebühren niedrig gehalten werden. Und das nicht nur „für den Moment“, sondern langfristig. In diesem Sinne verwertet die BSR die Abfälle zu nahezu 100 %, fast ein Drittel - zum Beispiel Metalle - stofflich und den Rest energetisch. Die Einnahmen aus dem Verkauf der Stoffe und der Energie helfen, die Gebühren in Berlin zu den niedrigsten unter den Großstädten zu machen. Wo immer es ökologisch und – im Sinne der Gebührenzahler – langfristig auch wirtschaftlich sinnvoll ist, sollen künftig weitere Bestandteile des Abfalls verwertet werden. Ein Schritt in diese Richtung ist der Bau von Vergärungsanlagen für die Abfälle aus der BIOGUT-Tonne.
Aus BIOGUT wird Biogas
Das natürliche Vorbild der Vergärung ist die Kuh, die auf dem Erlebnisbauernhof bei der Grünen Woche natürlich nicht fehlen darf. Wenn sie kaut und verdaut, dann entstehen wie auch bei der Vergärungstechnik für Bioabfälle feste und flüssige Gärreste und natürlich Biogas. Die Gärreste werden auch künftig in der Landwirtschaft eingesetzt. Mit der Verwertung des entstehenden Biogases geht die BSR einen innovativen Weg. Das Gas wird auf Erdgasqualität aufbereitet und ins Gasnetz vor Ort eingespeist. An anderer Stelle wird dieses Gas durch Gastankstellen – geplant sind derzeit zwei Standorte – entnommen und zur Betankung der gasbetriebenen Müllsammelfahrzeuge der BSR genutzt. Rund 50 solcher Fahrzeuge gehören derzeit zum BSR-Fuhrpark. Um das Gas aus der Anlage optimal zu nutzen, wird die BSR die Anzahl dieser Fahrzeuge sukzessive mindestens verdoppeln. Mit diesem sichtbaren Kreislauf werden rund 2,5 Mio. Liter Dieselkraftstoff ersetzt, also ein Beitrag zum Klimaschutz. Gleichzeitig wird durch die Verminderung der Feinstaubemissionen auch noch etwas für die Berliner Luft getan. Und schließlich macht sich die BSR für einen Teil der Fahrzeugflotte von den künftig mit Sicherheit wieder steigenden Dieselpreisen unabhängig. Das kommt den Gebührenzahlern zu Gute.
Mehr BIOGUT in die Tonnen
Bei rund 85 Prozent der Berliner Haushalte steht bereits eine BIOGUT-Tonne im Hof – leider oft noch zu wenig genutzt. Information und Motivation sollen helfen, das zu ändern. Dazu gehört auch die Präsenz auf der Grünen Woche. Hier wird den Besuchern anschaulich und spielerisch der Vergärungsvorgang gezeigt. Und so deutlich gemacht: Je voller die BIOGUT-Tonne ist, desto mehr Klimaschutz ist drin.
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