Das Glasrecycling schont nicht nur natürliche Rohstoff-Ressourcen, sondern reduziert auch den Energieverbrauch bei der Produktion. Pro zehn Prozent Scherbeneinsatz verringert sich nämlich die Schmelzenergie um drei Prozent. Da im Durchschnitt bereits heute jede Flasche aus ca. 60 Prozent Altglasscherben besteht, wird bis zu 20 Prozent weniger Energie benötigt.
Damit dieser Stoffkreislauf möglich wird, ist vor allem das richtige Trennen wichtig, denn Glas ist nicht gleich Glas. So gehört zum Beispiel Fensterglas und anderes Flachglas aufgrund der anderen chemischen Zusammensetzung ebenso wenig in die Glascontainer wie zum Beispiel Bleikristall, Keramik und Porzellan. Weißglas gehört ausschließlich in die Weißglas-Tonnen und -Container, Grün- und Braunglas in die Tonnen vor dem Haus oder die entsprechend gekennzeichneten Behälter im Straßenland. Wo genau die stehen, erfahren Sie ganz einfach unter (www.trenntstadt-berlin.de/glas). Glas, das nicht eindeutig zuzuordnen ist - wie blaues, rotes oder schwarzes Glas - gehört in den grünen Altglasbehälter. Übrigens wurden im Jahr 2012 in Berlin 66.453 Tonnen Altglas gesammelt - pro Kopf sind das 19,7 kg. Das kann noch besser werden.
Um die Trennquote nachhaltig zu steigern, geht die Initiative Trenntstadt jetzt mit aufmerksamkeitsstarken Aktionen an den Start. Auf City Light Postern in U- und S-Bahn-Höfen Berlins wird Klartext gesprochen: Leere Ketchup- und Rotweinfla-schen sowie Gurkengläser erhalten darauf ganz neue Namen: Weißglas, Braunglas oder Grünglas. Um die Kampagne sprichwörtlich „ins Rollen zu bringen“, werden diese Plakate zusätzlich von einem Videospot im „Berliner Fenster“, dem TV in Berliner U-Bahnen, begleitet.
Eine weitere Aktion ist entstanden in Kooperation mit Kaisers. In der Filiale in der Knesebeckstraße erwartet die Kunden an verschiedenen Regalen eine Überra-schung: leere Konservengläser, Wein- oder Ketchupflaschen, deren Etiketten die Aufschrift Weißglas, Grünglas oder Braunglas tragen. Hinweisschilder an den Re-galen und Anzeigen im Kundenmagazin ergänzen die Aktion und sorgen dafür, dass die richtige Altglas-Trennung den Berlinerinnen und Berlinern schon beim Einkauf „glasklar“ wird.
Tobias U. Tuchlenski, Regionalmanager der Kaisers Tengelmann GmbH, freut sich über die Aktion: „Kaisers ist ein traditionell sehr umweltbewusstes Unternehmen. Gern unterstützen wir Trenntstadt und damit unsere Kunden beim umwelt-gerechten Verhalten. Denn von Klimaschutz und Ressourcenschonung haben wir alle etwas.“
Für Birgit Nimke-Sliwinski, bei der BSR verantwortlich für die Initiative Trenntstadt, steht vor dem richtigen Trennen noch etwas anderes: „An erster Stelle steht natür-lich Abfallvermeidung und das heißt Mehrweg - auch bei Glas. Vieles gibt es aber nicht oder nur sehr selten in Mehrweg-Verpackungen. Dann sollte durch richtige Trennung auf jeden Fall der Rohstoffkreislauf ermöglicht werden.“
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