Die Bundesregierung hat ein neues Elektro- und Elektronikschrottgesetz auf den Weg gebracht, damit künftig mehr Geräte als bisher getrennt erfasst und verwertet werden, also nicht im Hausmüll landen. In Berlin erfasst die BSR bisher rund 13.000 Tonnen Elektroschrott pro Jahr. Das könnten geschätzt 3.000 Tonnen mehr sein, ohne dass es dazu ein neues Gesetz braucht. Diese Menge – so die Schätzung – wird von den illegalen Sammlern vor den Recyclinghöfen „abgegriffen“. Und das ist nicht nur gemäß Gesetzgebung illegal, es schadet der Umwelt und auch sozial ist das kein Gewinn. Denn auch funktionsfähige Geräte gehen nicht etwa an Bedürftige, sondern werden – oft schon vor Ort – ausgeschlachtet, der Rest in der Landschaft entsorgt, viele Geräte auch ins Ausland verbracht.
Mit einer Aufklärungskampagne will die BSR jetzt die Berlinerinnen und Berliner informieren und dann gemeinsam mit den zuständigen Behörden auch gegen die illegalen Sammler vorgehen. Gestartet wurde die Kampagne gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, dem Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf und der Polizei am Montag, dem 23. März 2015 auf dem Recyclinghof Berliner Straße. Mit Informationsmaterial und Schildern wurden die Kunden auf dem Recyclinghof darauf aufmerksam gemacht, dass es falsch ist, die Elektrogeräte an die illegalen Sammler abzugeben. Richtig hingegen ist, die Geräte – übrigens kostenlos – auf den Recyclinghof zu bringen. Nur so ist eine sichere und umweltgerechte Entsorgung gewährleistet. Zudem wird so das Recycling gefördert, Ressourcen und Umwelt werden geschont und illegaler Wertstoffhandel wird vermieden.
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