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Pressetermin auf der IGA mit IGA-Geschäftsführer Christoph Schmidt und BSR-Chefin Dr. Tanja Wielgoß
BSR-Chefin Dr. Tanja Wielgoß und IGA-Geschäftsführer Christoph Schmidt (Mitte) mit einem BSR-Mitarbeiter vor der Müllskulptur „Sammlers Traum“ auf der IGA © BSR 2017

Mit einem ausgeklügelten Konzept aus bewährter Technik, engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie neuen auch technischen Entwicklungen ist die BSR-Reinigung auf der IGA unterwegs und hält die Fläche der Gartenschau sauber.

„Mit der IGA ist sozusagen der Park Nummer 13 zum Pilotprojekt der BSR hinzugekommen und auch das offenbar sehr erfolgreich“, so die Aufsichtsratsvorsitzende Ramona Pop.

Christoph Schmidt, Geschäftsführer der IGA Berlin 2017 GmbH und der Grün Berlin GmbH, bestätigt: „Die Zusammenarbeit mit der BSR klappt wunderbar und integriert sich sehr gut in unser nachhaltiges und langfristiges Pflegekonzept für die 100 Hektar große Parklandschaft der IGA mit den Gärten der Welt und dem Kienbergpark. Zu diesem gehört auch, dass die Versorgungsstationen ausschließlich mit einem Mehrweg-Pfandsystem arbeiten. Einen Beitrag dazu leisten auch unsere Gäste, indem sie die Papierkörbe nutzen. Das wissen wir zu schätzen. Insgesamt zahlt sich hier die Erfahrung der Grün Berlin GmbH aus, die u.a. mehr als 800 Hektar öffentliche Flächen und Parks pflegt und bewirtschaftet.“

Für die gelegentlich anfallenden Kleinabfälle wie das Eispapier stehen rund 160 Papierkörbe zur Verfügung, davon 60 von der BSR zusätzlich aufgestellte mobile Papierkörbe. Mobil heißt dabei (noch) nicht, dass die Papierkörbe herumlaufen! Mobil meint hier, dass die Papierkörbe nicht fest verankert sind, sondern je nach Bedarf an verschiedene Orte – beispielsweise bei Veranstaltungen im Rahmen des IGA-Programms – umgesetzt werden können. Eine weitere Neuheit sind die zwei speziell ausgestatteten Elektro-Lastenräder und – ganz neu –nun auch im Einsatz der Elektro-Roller, mit denen die Männer und Frauen in Orange auf der IGA für Sauberkeit sorgen.

BSR-Chefin Dr. Tanja Wielgoß hat die Lasten-Pedelecs schon selbst gefahren. „Am Anfang ist es ganz schön schwierig mit der Tonne vorne und den drei Rädern mit Neigungswinkel. Aber da erkennt man dann schnell die Profis: Unsere Kollegen sind in den ersten sechs Wochen schon 2.200 Kilometer geradelt und haben mir versichert, dass die Arbeit auf dem Rad gerade hier auf dem IGA-Gelände nicht nur sinnvoll ist, sondern auch Spaß macht.“

Die BSR testet die e-mobilen Arbeitsgeräte auf ihre Tauglichkeit für die Reinigung vor allem in Parks und Forstgebieten.

Senatorin Ramona Pop sieht in der BSR eine wichtige Partnerin des Landes bei den Themen Innovation, Elektromobilität und Smart City. Auch kann sie sich gut vorstellen, dass die BSR künftig im Rahmen des laufenden Pilotprojekts mehr Parks und Forstbereiche reinigt. „Die Ergebnisse sind ja wirklich gut, die Anwohner sind zufrieden, wir sind es auch", sagte die Aufsichtsratsvorsitzende der BSR.

Ein wichtiger Baustein des IGA-Campus, das umfangreiche Umweltbildungsprogramm zur IGA, ist „Sammlers Traum“, die begehbare Architekturskulptur aus Müll an der Kienbergpromenade, entworfen und gebaut von dem Künstlerkollektiv raumlaborberlin im Auftrag der BSR. Hier finden bis zum Herbst mehr als 150 Workshops für Kinder und Jugendliche statt. Darunter auch die Design Thinking Workshops, bei denen sich Kinder und Jugendliche Gedanken über die Stadt der Zukunft machen bzw. ihre Vorstellungen mit Hilfe von Altmaterialien anschaulich umsetzen.

Sammlers Traum ist zudem Teil des Ausstellungsbereiches IGA-Horizonte, in dem ausgewählte Projekte zu nachhaltiger Lebensweise, gesunder Ernährung und sozialen Umgang zum Austausch anregen. Die Betreuung von Sammlers Traum erfolgt durch ein Kernteam und wechselnd rund 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Auszubildende der BSR. „Damit verankern wir dieses innovative Projekt im Unternehmen, tun was für die bereichsübergreifende Zusammenarbeit und stärken das  Bewusstsein für unseren Beitrag zum  Ressourcenschutz innerhalb der BSR noch weiter“, meint BSR-Chefin Tanja Wielgoß.

Die Aufsichtsratsvorsitzende der BSR, Ramona Pop, freut sich besonders darüber, dass hier Upcycling im Fokus steht. „Hocker aus Restholz, Campingkocher aus alten Konservendosen und Fahrradspeichen, Blumentöpfe und ein Vogelhaus aus Verpackungsabfällen und Kissenbezüge aus alter Arbeitskleidung von Müllwerkern und Straßenreinigern – das sind tolle Ideen, die hier entwickelt wurden. Sie lenken den Blick auf unseren Umgang mit der Umwelt und regen zum Nachdenken und Handeln an.“ 
 

Zahlen - Daten – Fakten - Hintergrund

Sammlers Traum
Die Müllskulptur „Sammlers Traum“ ist mit Ausnahme des Dachstuhls (der zwecks Abnahme durch einen Statiker aus Neumaterialien gebaut ist) aus Altmaterialien hergestellt. Der Fußboden aus Restholz, die Bank überwiegend aus alten Schranktüren, die Regenrinnen aus Kunststoff-Werbeplanen der BSR, die Dachflächen außen aus Tetrapaks, Konservendosen und anderen Altmaterialien, Fahrradmänteln und -schläuchen sowie aus  ausgemusterten Gummimatten aus Druckereien. Für die Dachinnenflächen wurden zur Abdichtung Plastiktüten verwendet. Die Wand des Anbaus besteht aus Multiblumentöpfen der IGA und im Inneren dienen alte Kühlschränke zur Lagerung von Materialien.

Neben Workshops gibt es in Sammlers Traum mehrere kleine Ausstellungen. Auf Holz gedruckte Fotos sowie ein in einem alten Kühlschrank gezeigter Film informieren über die Entstehung von Sammlers Traum. Darüber hinaus können sich Besucher anhand von visualisierten Recyclingkreisläufen über die Verwertung von  Papier, Glas, Kunststoff, Getränkekartons und Bioabfall informieren. Zusätzlich gibt es wechselnde Ausstellungen zu den unterschiedlichsten Themen der Kreislaufwirtschaft.

Ergänzt wird dieses Programm durch Führungen in Sammlers Traum. So waren beispielsweise im Mai 15 Kulturmanager  aus Nordafrika im Rahmen eines Austauschprogramms des Goethe-Instituts zu Besuch, die sich über die Müllskulptur informiert und an einem Nähworkshop des BSR-Ideenlabors teilgenommen haben. Weitere Veranstaltungen für Erwachsene sind derzeit in Planung.

Reinigung

  • Die Länge der zu reinigenden befestigten Wege auf dem Gelände der IGA beträgt 9.820 m.
  • Die zu reinigenden Wegrandbereiche umfassen eine Fläche von 29.460 m².
  • Seit der Eröffnung (13. April 2017) bis Ende Mai wurden circa 78 Kubikmeter Kehricht durch die BSR-Beschäftigten eingesammelt.
  • Pro Tag fährt ein Straßenreiniger bzw. eine Grünreinigerin 15-20 km auf dem Lastenrad.
  • Die Einsatzteams in Orange bestehen aus Frauen und Männern.
  • Ein Team aus drei Beschäftigten kümmert sich um die Grundreinigung der IGA von Montag bis Freitag 6.00 Uhr bis 9.00 Uhr (vor Öffnung der IGA) sowie von Freitag ab 14 Uhr bis Sonntag 22 Uhr. Und natürlich sind die Damen und Herren in Orange auch an Feiertagen für Sie da.
  • Ein bzw. zwei Teams aus je zwei Beschäftigten kümmert sich von Montag bis Donnerstag jeweils 9.00 Uhr bis 22 Uhr und am Freitag von 9.00 Uhr bis 14 Uhr um die  Reinigung und Kontrolle des Sauberkeitszustandes auf der IGA.