Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf, die trias gGmbH und die Berliner Stadtreinigung (BSR) haben am Mittwoch ein Pilotprojekt mit Pfandkisten am Hardenbergplatz gestartet. Hierbei können Bürgerinnen und Bürger leere Pfandflaschen in separate Sammelbehälter legen, anstatt die Flaschen in Straßen-Papierkörben zu entsorgen. Im Zuge des Projekts soll eine wissenschaftliche Untersuchung gesicherte Erkenntnisse zu Vor- und Nachteilen von Pfandflaschenbehältern im öffentlichen Straßenland liefern. Vor Ort waren Bezirksstadtrat für Soziales und Gesundheit Carsten Engelmann, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung und Ordnungsangelegenheiten Marc Schulte, Trias-Geschäftsführer Silvio Schelinski und BSR-Projektbetreuer Frieder Söling. Sie legten die ersten Pfandflaschen in einen der insgesamt vier Sammelbehälter.
Das Pilotprojekt des Bezirksamts Charlottenburg-Wilmersdorf – in Zusammenarbeit mit der trias gGmbH und BSR – greift die öffentliche Diskussion um das Pro und Contra von Pfandflaschenbehältern im öffentlichen Straßenland auf. Befürworter wollen mit solchen Behältern den Flaschensammlern die Arbeit erleichtern, während Kritiker eine zunehmende Vermüllung der Umgebung befürchten. Sozialstadtrat Engelmann sagt: „Das Bild der Flaschensammler ist ein sichtbares Bild der neuen Armut in unserem Land. Die Schere zwischen Arm und Reich wird größer. Dieses Projekt kann dazu dienen, das Schicksal der Menschen mit wenig oder geringen Einkommen etwas zu lindern und menschenwürdiger zu gestalten.“
Die wissenschaftliche Untersuchung soll dazu beitragen, den Einsatz von Pfandflaschenbehältern im öffentlichen Straßenland abschließend zu bewerten. Dabei sollen unter anderem Erhebungen des Ist-Zustandes mit Erhebungen in der Projektphase verglichen werden. Das Pilotprojekt ist zunächst auf eine Dauer von sechs Monaten angelegt. Ein ähnliches Projekt soll in Kürze im Bezirk Spandau starten. BSR-Projektbetreuer Söling sagt: „Die BSR stellt sich der Diskussion zum Thema Pfandflaschenbehälter. Deshalb unterstützen wir dieses Pilotprojekt, von dem wir uns gesicherte Erkenntnisse zu den Vor- und Nachteilen von solchen Behältern erhoffen. Nun gilt es abzuwarten, zu welchem Ergebnis die wissenschaftliche Untersuchung kommt.“
Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf hat für das Projekt am Hardenbergplatz vier Haltepfosten zur Verfügung gestellt. Die BSR hat an diesen Pfosten die Pfandflaschenbehälter befestigt und tauscht bei Bedarf defekte Behälter gegen neue aus. Die Sammelbehälter sind aus Stahlgitter und wurden von Mitarbeitern der trias gGmbH in Kooperation mit dem Jobcenter Charlottenburg-Wilmersdorf hergestellt. Herr Schelinski Geschäftsführer der trias gGmbH: „Wir freuen uns, bei dem Pilotprojekt dabei zu sein. Unsere Mitarbeiter waren bei der Behälterherstellung mit viel Engagement bei der Sache. Wir sind gespannt, wie sich unsere Pfandflaschenbehälter in der Praxis bewähren.“
Ansprechpartner:
Michael Waibel (Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf) 030 / 9029-15749
Petra Hiller (trias gGmbH) 030 / 4050454-220
Dr. Thomas Klöckner (BSR) 0171 / 3060611
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