Jeder EU-Bürger verbraucht ca. 500 Plastiktüten im Jahr – dies belastet die Ökobilanz erheblich. Wie Verbraucherinnen und Verbraucher überzeugt werden können, für ihre Einkäufe Stoffbeutel zu verwenden, machen Frauen mit Migrationshintergrund noch bis zum 30. April im Projekt „Mehr Wege als Einweg!“ vor. Dafür hat der Verein LIFE e.V. Frauen zu Kiez-Botschafterinnen ausgebildet. In einer Schulung haben sie sich intensiv mit Themen wie Abfallvermeidung, Recycling, ökologische Folgen des Verpackungsmülls und umweltbewusstem Konsum auseinandergesetzt. Sie haben auch die Sammelaktion alter Stoffe unterstützt, die im kooperierenden Nähprojekt und von weiteren Engagierten in neue, wiederverwendbare Tragetaschen umgewandelt wurden.
Nun sind die Müll-Expertinnen in Einzelhandelsunternehmen wie BOLU und Eurogida in Neukölln und Wedding vor Ort. Sie klären über die Folgen von Plastiktüten auf und machen deutlich, wie mit einfachen Möglichkeiten die Umwelt geschützt werden kann. Für eine Spende von 1 € bekommen die Kundinnen und Kunden die neu gestalteten Stoffbeutel zusammen mit einer Bonuskarte. Für jeden Einkauf mit dem Beutel wird ein Stempel vom Supermarkt ausgegeben, wenn die Karte voll ist, gibt es dafür 5 Euro in bar. Darüber freuen sich nicht nur die Verbraucherinnen und Verbraucher, auch die Unternehmen, die die Plastikbeutel teuer einkaufen müssen, begrüßen die Aktion sehr.
Gefördert wird dieses Projekt mit Mitteln aus dem Förderfonds der Initiative Trenntstadt Berlin. Zusammen mit ihren Partnern ALBA, Berlin Recycling und der Stiftung Naturschutz Berlin hat sich die BSR hier zur Aufgabe gemacht, das Thema Abfallvermeidung und Recycling in der Hauptstadt neu zu thematisieren. Die aus den Nebenentgelten der Dualen Systeme stammenden Gelder werden eingesetzt, um mit neuen Ansätzen für einen bewussten Umgang mit Abfall zu sensibilisieren. Das vorgestellte Projekt ist dabei nur eines der geförderten Initiativen, weitere sind inklusive Fotos auf der Website www.trenntstadt-berlin.de oder im TrenntMagazin www.trenntmagazin.de zu entdecken. Förderanträge für Projekte sind direkt an die Stiftung Naturschutz www.stiftung-naturschutz.de zu stellen.
Eine Übersicht über die Aktionen von „Mehr Wege als Einweg!“ in den teilnehmenden Geschäften finden Sie unter:
http://www.life-online.de/aktuelle_projekte/p_mehrwege.html
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