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Berlin – Im Berliner Rathaus wurde heute im Beisein des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit erstmals der „UMWELTPREIS DES BERLINER SPORTS“ verliehen. Damit würdigt der Landessportbund Berlin (LSB) mit freundlicher Unterstützung der Berliner Stadtreinigung (BSR) und der Firma REMONDIS das zunehmende Engagement vieler Sportvereine, sich für den Schutz der Umwelt und den verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen einzusetzen.

Im Bewerbungszeitraum November 2011 bis März 2012 waren 29 Projekte und Konzepte zu den Themen Abfallmanagement, Energieeffizienz, Wasserschutz und Stadtbegrünung eingereicht worden. Heute wurden acht Berliner Vereine ausgezeichnet, die sich das Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro teilen. Zwei weitere Vereine erhielten jeweils einen Sonderpreis. Auswahlkriterien waren der Beitrag zum Umweltschutz, die Nachhaltigkeit, die Originalität der Maßnahme, der personelle und zeitliche Einsatz sowie die Kommunikations- und Öffentlichkeitswirkung.

Die Auswahl erfolgte durch eine Jury, der die BSR-Vorstandsvorsitzende Vera Gäde-Butzlaff, Schwimm-Olympiasiegerin Britta Steffen, REMONDIS-Geschäftsführer Bernd Fleschenberg, LSB-Präsident Klaus Böger, die LSB-Vizepräsidenten Wolf-Dieter Wolf und Uwe Hammer sowie BUND-Landesgeschäftsführer Andreas Jarfe angehörten.

Klaus Böger, Präsident Landessportbund Berlin: „Die Auswahl fiel der Jury schwer, da eine Vielzahl hervorragender Projekte eingereicht wurde. Das zeigt, wie richtig und wichtig es ist, diesen Preis auszuloben. Der Landessportbund hat bereits vor über 20 Jahren eine Umweltkommission eingerichtet, die das Verhältnis zwischen Sport und Umwelt nachhaltig verbessert hat. Mit dem erstmals verliehenen Umweltpreis des Berliner SportS möchten wir Impulse setzen für noch mehr Umweltprojekte in unseren Sportvereinen.“

Vera Gäde-Butzlaff, Vorstandsvorsitzende Berliner Stadtreinigung und Jury-Mitglied ist begeistert vom Engagement der Sportlerinnen und Sportler: „Der UMWELTPREIS DES BERLINER SPORTS ist eine ökologisch und sozial sehr sinnvolle Sache. Die BSR als kommunales Unternehmen mit einer Strategie der Nachhaltigkeit unterstützt diesen Preis gern. Es ist eine prima Sache, dass sich so viele Menschen in ihrer Freizeit nicht nur sportlich betätigen, sondern sich zusätzlich ehrenamtlich für ihre Stadt und für die Umwelt engagieren. Und weil es so viele richtig gute Projekte gab, haben wir uns in der Jury entschieden, zwei weitere Projekte mit einem Sonderpreis auszuzeichnen."

Bernd Fleschenberg, Geschäftsführer der REMONDIS GmbH & Co. KG, zu dem positiven Echo durch die Sportvereine:
„Wir freuen uns sehr über den Zuspruch, den der Umweltpreis bei den Berliner Sportvereinen bekommen hat.  Es sind zahlreiche tolle Ideen eingereicht worden, die wir gerne mit einer  Prämie auszeichnen. Besonders  liegt uns die Unterstützung  des Breitensports am Herzen, und wir hoffen mit unserem gemeinsamen Engagement, die Sportlerinnen und Sportler in Ihrem Vereinsleben  ein  Stück vorangebracht zu haben.“

 

1. Platz: Windsurfing Verein Berlin

Der älteste Windsurfing Verein Berlins bewarb sich mit der umweltgerechten und nachhaltigen Sanierung seines Clubhauses „WINDANNA“. Das 20 Jahre alte Schiff liegt fest vertäut im Wasserschutzgebiet Wannsee. Nach energetischer Sanierung soll es weniger Energie verbrauchen und erhöhten Nutzwert bieten. Hierzu wird es entkernt, entrostet, neu ausgebaut und mit Wärmedämmung, Isolierglasfenstern, Lüftungstechnik, Warmwasserspeicher und Photovoltaikanlage ausgestattet. Die Maßnahmen ermöglichen eine CO2-Einsparung von 73 Prozent. Prämiert mit 6.000 Euro.

2. Platz: SC Borsigwalde

Mit einem verbesserten Abfallmanagement auf seinem Sportplatz hat sich der SC Borsigwalde im Norden Berlins den zweiten Platz gesichert. Die gesamte Abfallentsorgung wird umstrukturiert, Müllinseln mit Abfalltrennsystem eingerichtet und ein Becherpfandsystem für Getränke eingeführt. Sogar die Trikots des Traditionsvereins sind künftig ausschließlich aus Recyclingmaterial. Prämiert mit 4.000 Euro.

3. Platz: Tauchsportclub Adlershof

Dem Umwelt- und Gewässerschutz haben sich alle 80 Mitglieder verschrieben. Sie folgen einem 10-Punkte-Kodex zum umweltgerechten Tauchen, vermeiden und trennen grundsätzlich Abfälle aller Art und führen regelmäßig Mülltauchaktionen in Berliner Seen und im Umland durch. Den gesammelten Abfall entsorgen sie umweltgerecht. Prämiert mit 3.000 Euro.

4. Platz: Deutscher Alpenverein, Sektion Berlin

Die Berliner Sektion mit 9.700 Mitgliedern reichte ein energetisches Sanierungskonzept für das Friesenberghaus des Alpenvereins in den Zillertaler Alpen ein. Durch den Einbau eines Hybridsystems und einer Photovoltaikanlage sowie verbesserter Abwasserentsorgung wird die von der Berghütte ausgehende Umweltbelastung vermindert. Der Erhalt des Umweltsiegels des Deutschen Alpenvereins soll Vorbildcharakter auch für andere Berghütten haben. Prämiert mit 2.000 Euro.

5. Platz: Angel Verein Insulaner

Der Verein hat in Spandau-Haselhorst den Rohrbruchteich gepachtet – reinigt, hegt und pflegt ihn. Mit einer jährlichen Reinigung der Uferzone, Prüfung von Wasserqualität und der Entfernung von Schädlingen aus dem Gewässer wird ein einzigartiges Biotop geschaffen. Sogar Biber sind hier beheimatet, ein sauberes Gewässer mit gesundem Fischbestand ist entstanden. Prämiert mit 1.500 Euro.

6. Platz: Märkischer Wassersportclub

Die Mitglieder des Spandauer Rudervereins haben ihr Clubhaus mit einer hohen Eigenleistung von 2.500 Arbeitsstunden umweltgerecht saniert. Dachsanierung inklusive neuer Fenster, neue Wärmedämmung, Lärchenholzfassade, Wärmepumpen und Solarflächen sorgen für verbesserte Wärmetechnik und eine CO2-Verminderung. Prämiert mit 1.500 Euro.

7. Platz: Turn- und Sportclub Wannsee

Die Übernahme und Sanierung einer Bezirkssporthalle in Wannsee haben sich die Mitglieder des Vereins TuS Wannsee zur Aufgabe gemacht. Ziel der Baumaßnahme ist die Einsparung von Strom und Wärme. Hierzu erhielt das Dach eine neue Dämmung und Neigung, die Außenwände wurden isoliert und die Heizung und Warmwasserversorgung modernisiert. Der Energieverbrauch konnte dadurch mehr als halbiert werden. Prämiert mit 1.000 Euro.

8. Platz: Sport- und Rettungstauchverein Berlin

Bei der jährlich von den 50 Mitgliedern durchgeführten Reinigung des Flughafensees Tegel wurden in den vergangenen Jahren 43 Kubikmeter Müll, 43 Fahrräder, sieben  Mopeds, acht Einkaufswagen, zehn Autoreifen, drei TV-Geräte und vieles mehr aus dem Wasser gefischt. Das Ziel, Flora und Fauna vor einer nachhaltigen Vergiftung zu schützen, wird auch durch Einbindung weiterer Partner wie die Berliner Feuerwehr und die Berliner Wasserwacht erreicht. Prämiert mit 1.000 Euro.

1. Sonderpreis: SV Rot-Weiß Victoria Mitte

Abfallmanagement und gesunde Ernährung stehen im Mittelpunkt des Umweltkonzepts von Rot-Weiß Victoria Mitte. Bei Vereinsveranstaltungen werden nur noch Bio-Produkte, Mehrweggeschirr oder biologisch abbaubare Materialien verwendet. Prämiert mit 500 Euro.

2. Sonderpreis: Pyongwon Marzahn

Der Taekwondo Verein reinigt, bepflanzt und pflegt in Eigenleistung der Mitglieder den 600 Quadratmeter großen Garten seiner Sporthalle. Kräuter, Kürbisse und Beeren werden aufgezogen, geerntet und verarbeitet. Prämiert mit 500 Euro.

Das Preisgeld wird den Sportvereinen ausschließlich für die Umsetzung von Umweltmaßnahmen übergeben. Die ordnungsgemäße Mittelverwendung wird nach der Auszahlung durch den Landessportbund geprüft.

Mehr über den Umweltpreis erfahren Sie unter www.umweltpreis-berlin.de, oder kon-taktieren Sie Herrn Peter Hahn, Abteilung Sportstätten und Umwelt beim Landes-sportbund Berlin, Tel. 030/30002-142, phahn@lsb-berlin.de

Wenn Sie Fragen zu dieser Presseinformation oder zum UMWELTPREIS DES BERLINER SPORTS haben, Fotomaterial  oder Logos benötigen, wenden Sie sich bitte an:

 

Claus Frömming
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