In den letzten Jahren konnten die BSR Mitte März beginnen, die Stadt nach dem Winter gründlich zu reinigen und auf Vordermann zu bringen. Dieses Jahr ist alles anders – die Männer in Orange sind weiter rund um die Uhr im Winterdiensteinsatz... und so langsam werden europaweit die Auftaumittel knapp.
Am 13. März wollten die BSR starten: Frühjahrsputz, damit sich die Stadt zu Ostern in neuem Glanze zeigt. Weg mit den Spuren des Winters, weg mit dem lästigen Splitt auf den Gehwegen, fegen von Hauswand zu Hauswand, Papierkörbe sauber und fit machen für sonnige Tage. Damit wird es erst mal nichts – denn das Wetter zeigt sich - ungewöhnlich lang - weiter von seiner winterlichen Seite. Und damit taucht unversehens ein weiteres Problem auf: während seit einigen Wochen bereits in anderen Regionen der Nachschub an Auftaumitteln knapp wird, war das für die BSR bisher kein Thema. Nun führt aber die Dauer des Winters – verschärft durch die extreme Lage im Süden Deutschlands - dazu, dass die Lieferanten der Auftaumittel nicht mehr liefern können. Noch gibt es Auftaumittel in den BSR-Lagern und natürlich wird überall angefragt, um weiteres Material zu bekommen. Was aber passiert, wenn es keinen Nachschub mehr gibt und der Winter in diesem Jahr gar kein Ende finden will? Der Leiter des Winterdienstes bei der Berliner Stadtreinigung, Winfried Becker, ist vorbereitet: „Sollte der Winter noch einmal kräftig hereinbrechen, dann verfahren wir so, wie wir es beim Winterdienst bis vor drei Jahren generell gemacht haben: Wir streuen mit Splitt. Eine andere Möglichkeit haben wir dann nicht, auch wenn sich die Berliner inzwischen daran gewöhnt haben, dass Glätte auf den Hauptverkehrsstraßen komfortabler bekämpft wird als mit Splitt.“
Die Männer in Orange hoffen mit allen Berlinerinnen und Berlinern, dass sich der lange Winter endlich verabschiedet und bald die Frühlingssonne rauskommt. Dann geht’s mit voller Kraft in den Frühjahrsputz – versprochen!
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