Mit innovativen Ideen und gemeinschaftlichem Handeln werden aus Herausforderungen gute Lösungen. Das zeigt die Hohenschönhausener Wohnungsbaugenossenschaft „Neues Berlin“ und nimmt – unterstützt von der Berliner Stadtreinigung und Berlin Recycling - berlinweit die Vorreiterrolle bei der Einführung sogenannter Unterflursysteme zur Müllentsorgung in Wohnanlagen ein. Die Zukunftsausrichtung auf barrierearmes Wohnen und die Änderung der Bauordnung in Bezug auf Müllabwurfanlagen hatten eine Neuorganisation der Müllentsorgung notwendig gemacht.
Der Vorstand von „Neues Berlin“ entschied sich vor diesem Hintergrund für ein neues zukunftsweisendes Müllkonzept: Schließung der Abwurfanlagen und Installation von Unterflurbehältern mit dem Ziel, Lärm und Geruch in den Häusern zu reduzieren, die Recyclingquote zu erhöhen, so letztlich die Betriebskosten zu senken und zudem den Wohnkomfort durch einen ebenerdigen Umbau der Aufzüge zu erhöhen.
Die Hohenschönhausener Wohnungsbaugenossenschaft „Neues Berlin“ bietet den Bewohnerinnen und Bewohnern der Wohnanlage „Vierfarbkarree“ in Hohenschönhausen Mülltrennung über unterirdische Abfallbehälter. Hintergrund der Initiative ist die Schließung der Müllabwurfanlagen nach Änderung der Bauordnung und der gleichzeitig notwendige Umbau des Aufzugs zu einer Anlage mit barrierearmen Zugang. Der Vorstand der Wohnungsbaugenossenschaft entschied sich für die Schließung der Müllabwurfanlagen und gegen eine – nach Bauordnung ebenfalls mögliche – teure brandschutzrechtliche Nachrüstung der Müllräume. Diese Gelder sollten zukunftsorientiert eingesetzt werden. Die BSR und Berlin Recycling unterstützten „Neues Berlin“ mit einem innovativen Konzept zur Mülltrennung. Mit der Schließung der Abwurfanlage wird nicht nur Lärm und Geruch in den Häusern reduziert, durch die Unterflurbehälter wird auch der Platzbedarf reduziert und die Optik der Müllplätze deutlich verbessert. Als Folge ist eine bessere Mülltrennung zu erwarten, was nicht nur die Umwelt schont, sondern auch die Betriebskosten senkt.
Stefan Krause, ab Januar 2012 Vorstand der Wohnungsbaugenossenschaft, ist von dem System überzeugt: „Wir wollten unseren Mietern ein barrierearmes Wohnumfeld bieten und mussten gleichzeitig eine Lösung für die Schließung der Müllabwurfanalagen finden. Beides passt optimal zusammen: Wir können nun die Schächte der Müllabwurfanlagen für die Aufzüge bis ins Erdgeschoss nutzen und haben mit den unterirdischen Containern einen Platz sparenden, sauberen und zudem noch gut erreichbaren Müllstandplatz in der Ahrenshooper Straße. Statt einer Vielzahl von Mülltonnen sind jetzt nur die Einwurfschächte in bequemer Höhe zu sehen“. Die ein Meter hohen Einwurfsäulen sind abschließbar - Fremde können somit keinen Müll entsorgen -, sie sind barrierearm und leicht zu erreichen und sie können individuell gestaltet werden. Eine Anti-Graffiti-Beschichtung ist selbstverständlich. „Schade ist, dass die Einbeziehung von ALBA leider nicht zum Tragen kam und die Leichtverpackungen so erst einmal weiter oberirdisch über die Gelbe Tonne entsorgt werden müssen.“ so Krause.
Für BSR-Vorstand Andreas Scholz-Fleischmann ist das gemeinsame Konzept ein wesentlicher Bestandteil der BSR Kundenbetreuung: „Müllentsorgung wird sich in den nächsten Jahren stark verändern. Das hat seine Ursache nicht nur in neuen gesetzlichen Regelungen, sondern auch im demografischen Wandel und in den Fragen des Klima- und Ressourcenschutzes. Für uns ist es eine Selbstverständlichkeit, Innovationen voranzutreiben, sie gemeinsam mit Partner in der Praxis zu erproben. Gerade mit und für unsere Kunden aus der Wohnungswirtschaft entwickeln wir Konzepte, die den Wünschen und Bedürfnissen dieser Kunden entsprechen. Mit den neuen Unterflurcontainern bieten wir unseren Kunden maßgeschneiderte und auch wirtschaftliche Lösungen an: Wir beraten unsere Kunden bei der Auswahl des Standplatzes ebenso wie bei der Planung der nötigen Bauleistungen.“ In einer Pilotphase wollen wir mit „Neues Berlin“ und auch anderen Pilotkunden das neue System genauer testen, ab 2014 sollen die Unterflurbehälter dann ein ganz normales Tarifprodukt im Portfolio unserer Entsorgungsdienstleistungen sein.
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