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Tipps zur Abfallvermeidung

Im Folgenden sind beispielhaft Vermeidungsmöglichkeiten für Abfälle aus den unterschiedlichsten Branchen  aufgeführt. Mit Ausnahme von Verpackungsabfällen handelt es sich bei den aufgeführten Abfallarten um gefährliche Abfälle (Sonderabfälle).

Inwieweit die hier vorgestellten Maßnahmen in der Praxis zur Anwendung kommen können, muss für jeden Betrieb separat geprüft werden.

  • Nutzung von Mehrwegsystemen (-gebinden, -paletten)
  • Einsatz von Großverpackungen (Druckereien, Maler und Lackierer können sich größere Farbmengen auch in Mehrwegcontainern oder Großgebinden mit Abfülleinrichtung liefern lassen).
  • Verwendung von Dispensern und Pfandflaschen (z.B. bei der Getränkeausgabe in Kantinen)
  • Verwendung von Konzentraten (z.B. von Wasch- und Reinigungsmittel)
  • Anpassung der Gebindegröße an den tatsächlichen Verbrauch

Bei der Reinigung und Entfettung von Werkstückoberflächen bleiben verunreinigte (meist kohlenwasserstoffhaltige) Lösemittelreste zurück:

  • Erhöhung der Standzeiten der eingesetzten Lösemittel durch Mehrfachverwendung des Lösemittels durch Kreislauf- oder Kaskadenführung
  • Verwendung geschlossener Systeme (z.B. durch Lösemittelrückgewinnung aus der Abluft)
  • Überwachung und Korrektur der Lösemittelqualität (Nachdosieren).
  • Trennung von Lösemitteln und Verunreinigungen mittels Destillation, so dass das abgeschiedene Lösemittel erneut einsetzbar ist.
  • In Abhängigkeit von den Rahmenbedingungen kann sich ab einem Lösemittelaufkommen von monatlich ca. 200 l Schmutzware der Betrieb einer eigenen Kleindestillationsanlage rechnen.
  • Einsatz von Mehrwegputztücher
  • Mehrwegputztücher werden im Mietservice-Verfahren von verschiedenen Unternehmen angeboten.
  • Laut Herstellerangaben werden bis zu 30 Wiederverwendungszyklen erreicht. Anfallende Öle, Fette und Rest-Detergenzien werden zurückgewonnen und aufbereitet.

Wassermischbare Kühlschmierstoffe (Öl-Wasser-Emulsionen) werden bei Zerspanungsverfahren (Drehen, Bohren, Fräsen, Schleifen etc.) eingesetzt. Verunreinigungen der Kühlschmierstoffe erfolgen während des Gebrauchs durch feste Fremdstoffe wie Metallspäne und Werkzeugabrieb sowie durch eingeschleppte Fremdöle aus den Schmiersystemen der Werkzeugmaschinen.

  • Verringerung des Kühlschmierstoffbedarfs durch Minimalmengen-Kühlschmierung. Standzeitverlängerung: Abscheiden von Feststoffen (z.B. Späne) durch Zentrifugalabscheider, Magnetabscheider, Filtrationsanlagen u.ä.
  • Korrektur der Kühlschmierstoffzusammensetzung durch gezieltes Nachdosieren der Bestandteile.
  • Abtrennung freier Fremdöle z.B. durch Absaugungseinrichtungen.

Zur Reinigung fettiger oder verölter Kleinteile werden in KfZ-Werkstätten üblicherweise Pinselwaschtische mit organischen Lösemitteln (z.B. Waschbenzin) eingesetzt. Verbrauchte Lösemittel, die häufig krebserzeugend und explosiv sind, müssen nach Nachlassen der Reinigungswirkung ausgetauscht und komplett entsorgt werden.

  • Einsatz von Reinigungstischen mit tensidhaltigem Reiniger auf Wasserbasis:  Bei diesem geschlossenen System wird der Reiniger im Kreislauf geführt. Dadurch wird die Menge der anfallenden Abfälle gegenüber den üblichen Waschtischen mit organischen Lösemitteln drastisch reduziert.
  • Der ständige Bezug frischer Lösemittel entfällt und nur gelegentlich müssen neue Reinigungsflüssigkeit und Mikroben zugesetzt werden.

Mit einer Aufarbeitung von Fixier- und Entwicklerbädern können bis zu 90 % der Neukosten sowie die Entsorgungskosten eingespart werden.

  • Einsatz von Lacken mit geringerem Lösemittelanteil: 
    - Einsatz lösemittelverminderter Lacke  
    - Einsatz lösemittelarmer Lacke (Wasserlacke).
    - Einsatz lösemittelfreier Lacke (Pulverlacke)..
  • Effizientere Auftragsverfahren: Der Lackverbrauch kann durch Auftragsverfahren mit hohem Wirkungsgrad wie Streichen, Rollen oder Elektrotauchen reduziert werden.
  • Rückgewinnung des Oversprays beim Lackieren: Spezialauffangvorrichtungen (Wände, Scheiben, Bänder) zwischen den zu lackierenden Teilen und der Abscheidewand ermöglichen durch Rückführsysteme einen erneuten Einsatz des Beschichtungsmittels.
  • Verbrauch der Restmengen: Lackreste können z.B. weiterverwendet werden zum Vorlackieren oder den Kunden für spätere Lackreparaturen mitgegeben werden.

Abfalltrennung auf Grundlage der Gewerbeabfallverordnung

Entsorgung für Gewerbekunden

Ziel der Gewerbeabfallverordnung ist die ordnungsgemäße und schadlose sowie möglichst hochwertige Verwertung von gewerblichen Siedlungsabfällen und von Bau- und Abbruchabfällen. Das Verwertungspotenzial gewerblicher Siedlungsabfälle soll insbesondere durch die konsequente Getrennthaltung verwertbarer Abfälle bereits am Entstehungsort ausgeschöpft werden. Die Abfalltrennung kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern verschafft Unternehmen auch wirtschaftliche Vorteile.

Alle Abfallbesitzer und Abfallerzeuger mit Ausnahme der privaten Haushaltungen sind von der Gewerbeabfallverordnung betroffen. Neben Gewerbebetrieben wendet sich die Verordnung an Unternehmen des Handels, Handwerks und der Dienstleistung. Für öffentliche Einrichtungen gelten ebenfalls die Vorschriften der Gewerbeabfallverordnung.

Abfallvermeidung und Abfalltrennung im Büro

Durch richtige Abfalltrennung und Abfallvermeidung können sowohl Kosten eingespart als auch die Umwelt geschont werden. Ganz nebenbei motiviert praktizierter Umweltschutz Mitarbeiter und verbessert das Image des Unternehmens.

Abfallvermeidung im Büro

  • Machen Sie sich doppelseitiges Kopieren und Drucken zur Gewohnheit. Dadurch sparen Sie Kosten und Archivraum, die Ordner bleiben dünner, man behält den Überblick.
  • Kaufen oder leasen Sie ausschließlich Geräte mit Duplex-Einheit. Und sorgen Sie dafür, dass alle Nutzer wissen, wie man doppelseitig druckt und kopiert. Eine kurze Schulung und Hinweiszettel an den Geräten helfen, dass die Duplex-Funktion wie selbstverständlich gehandhabt wird.
  • Sammeln Sie Fehlausdrucke und -kopien direkt am Drucker oder Kopierer (z.B. in einer einfachen Schreibtischablage oder einer A4-großen Stapelbox) als Konzeptpapier und für Ihre Notizen. Die Rückseiten einseitig bedruckter Papiere können erneut im Laser- und Tintenstrahldrucker verwendet werden.
  • Lesen Sie Korrektur direkt am Bildschirm.

  • Statt Sicherungskopien auszudrucken, ziehen Sie die Dokumente auf einen USB-Stick.

  • Auch Verkleinern spart Papier. Kopieren Sie zwei DIN A4-Seiten auf eine.

  • Nutzen Sie Umlaufmappen oder das "Schwarze Brett" statt Mehrfach-Kopien.

  • Ermitteln Sie bei Druckaufträgen den tatsächlichen Bedarf und kalkulieren Sie die Auflage eher knapp.

  • Machen Sie sich Notizen zu den Kernpunkten eines Artikels, statt ganze Seiten zu kopieren. Das verhindert, dass sich die Papierberge türmen.

  • Bestellen Sie Mehrfachexemplare von Drucksachen oder Zeitschriften ab.

  • Bringen Sie Ihre Verteiler auf den neuesten Stand, so sparen Sie unnötige Versendungen.

  • Verschicken Sie eine Mail anstelle eines Briefes!

  • Faxen Sie papierlos – direkt aus dem Computer. Wo dies nicht möglich ist, lassen Sie zumindest das Vorblatt weg

    und drucken Sie das Sendeprotokoll nur aus, wenn es erforderlich ist.

1. Kriterium: Der Blaue Engel
Auf ”Nummer sicher” geht, wer ausschließlich Papier mit dem Blauen Engel kauft. Dann sind nicht nur 100 Prozent Altpapier garantiert, sondern auch Qualitätseigenschaften, so dass Engel-Papiere guten Frischfaserpapieren in nichts nachstehen. Mit den strengen Kriterien des Umweltengels lassen sich Recyclingpapiere bis zur 80er-Weiße herstellen - hell genug für alle Zwecke!

2. Kriterium: Weißgrad: 60 ist genug!
Der Weißgrad steht für die Helligkeit des Papiers und wird nach internationalem ISO-Wert angegeben. Je heller ein Papier ist, desto mehr Licht reflektiert es und desto höher ist ein Weißgrad. Ökologisch am besten fährt, wer Papiere mit "naturweißem" Farbton bevorzugt, also solche mit 60er Weiße. Für diese Papiere können auch größere Mengen schwer zu verwertender Altpapiersorten (insbesondere Haushaltssammelware) eingesetzt werden – ein zusätzlicher Vorteil! Das Umweltbundesamt empfiehlt: In der Regel ist im Büro die 60er Weiße ausreichend, für Vorstand und externe Schreiben kann man auf 80er Weiße ausweichen.

3. Kriterium: Kostenersparnis
Kostenvorteil: In der Regel sind Recyclingpapiere 5 bis 15 Prozent günstiger als vergleichbare Frischfaserqualitäten. Fragen Sie Ihren Händler! Je niedriger der Weißgrad, desto mehr lässt sich sparen! Sonderangebote hochweißer Importware sollte man meiden. Den Preis zahlt in der Regel die Umwelt, wenn Urwald im Kahlschlag vernichtet wird und die Bleiche mit Chlor erfolgt. Außerdem sind Schwankungen bei den Qualitätseigenschaften billiger Papiere nicht auszuschließen.

Achten Sie bei der Auswahl Ihrer Büromaterialien auf die Umweltverträglichkeit über den gesamten Produktlebenslauf hinweg: von den Rohstoffen über die Herstellung und den Gebrauch bis zur Entsorgung. Wichtige Kriterien sind Schadstoff-Freiheit, Langlebigkeit, Reparaturfreundlichkeit, Recyclingfähigkeit und ein geringer Energie- und Ressourcenverbrauch. Manchmal sind entsprechende Informationen leicht zugänglich. In der Regel aber ist eine umfassende Bewertung der vielfältigen Umweltwirkungen notwendig (Ökobilanz), wie sie unabhängige Prüfinstitute vornehmen.

Unter folgenden Internet-Adressen können Sie Informationen und Tipps abrufen:
www.beschaffung-info.de
www.blauer-engel.de
www.oekotest.de

  • Nutzen Sie Pausenbrotdosen aus Edelstahl oder Plastik (z. B. die berühmte "Tupperware"), die fast jeder im Haushalt stehen hat. Auch mit Mehrweg-Trinkflaschen lässt sich prima Abfall sparen.
  • Den Stoffbeutel immer dabei. Er lässt sich waschen und kann auch als Brotbeutel verwendet werden, z.B. beim Bäcker und wenn man auf dem Weg zur Arbeit an der UBahn ein Brötchen kaufen will. Das spart die Papiertüte und auch die Plastiktüte kann im Laden bleiben.
  • Getränkeautomaten sollten mit einem Mehrwegsystem funktionieren. Sowohl für die Versorgung mit Erfrischungsgetränken als auch mit Heißgetränken gibt es Anbieter und Referenzobjekte. Plastikbecher lassen sich durch Keramiktassen oder Gläser ersetzen.
  • Mehrweggeschirr und -besteck in Cafeteria und Kantine sind nicht nur gut für die Abfallbilanz, sondern auch für’s Image. Gleiches gilt für Tischtücher und Stoffservietten anstelle der Einweg-Varianten.
  • Nutzen Sie Großpackungen für’s Büro.
  • Essen per Bringdienst, Pizzaservice & Co. ist meist abfallintensiv, gibt es aber auch mit einem Mehrwegsystem und Zutaten aus dem Ökolandbau.
  • Auch Betriebsausflüge, -feste und Weihnachtsfeiern lassen sich umweltverträglich und abfallarm gestalten. Wählen Sie Mehrweg-Lösungen bei Verpackungen, Geschirr, Tischdecken und Servietten. Wenn Sie Essen bestellen, wenden Sie sich an einen ökologischen Caterer oder Party-Service.

 

Hygienepapiere
Recycling-Toilettenpapier mit dem Blauen Engel bleibt erste Wahl. Für die Hände haben Warmluft-Händetrockner, Handtuchrollen und Handtücher aus Recyclingpapier laut Ökobilanz gleich gut abgeschnitten (UBA 1993 sowie mündliche Mitteilung 2002).

Beleuchtung
Viel Tageslicht tut gut! Greifen Sie ansonsten zu Vollspektrum-Lampen, die nahezu natürliches Licht ausstrahlen, das dem Sonnenlicht sehr nahe kommt. Oder zu Energiesparlampen mit separatem Vorschaltgerät. Der Strombedarf von Energiesparlampen ist rund 80 Prozent geringer als der von Glühlampen, die Lebensdauer dagegen rund 10 mal so hoch.

Reinigung
Binden Sie auch Ihre Reinigungsfirmen ein und halten Sie die Verwendung nachfüllbarer, umweltschonender Reinigungsmittel im Vertrag fest. Es muss nicht jeden Tag alles geputzt werden – handeln Sie einen flexiblen Putzplan aus, der eine bedarfsorientierte Reinigung ermöglicht.

Werben und Schenken
Grußkarten und Kalender aus Recyclingpapier, Weine aus ökologischem Landbau, Blumen und Pflanzen vom Öko-Gärtner – das macht was her und kommt Ihrem Image als umwelt- und qualitätsbewusstes Unternehmen zugute! Die Bio- und Regionalsiegel stehen für Herkunft und Qualität! Mittlerweile findet man bei fast jedem Anbieter Produkte, die nach ökologischen Kriterien ausgewählt wurden. Fragen Sie bei Ihren Lieferanten nach!

Abfalltrennung im Büro

Verwenden Sie im gesamten Gebäude für jede getrennt gesammelte Abfallfraktion Entsorgungsbehälter in einheitlicher Farbe. Allgemein gebräuchlich sind:

  • Blau für Pappe/Papier/Kartonagen
  • Gelb für Leichtverpackungen
  • Grau für Restabfall

Für ein optimales Ergebnis der Abfalltrennung um Büro spielen baulichen Gegebenheiten und Wünsche der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine entscheidende Rolle.

Szenario 1: keine Teeküchen, keine Möglichkeit für Wertstoffinseln

  • Pro Büro ein Behälter für Leichtverpackungen (18l) und ein Restabfallbehälter (12 od. 18 l) und pro Arbeitplatz einen Papierkorb (18l) zur Verfügung stellen.
  • Alternativ kann pro Büro ein rechteckiger Papierbehälter, ein Behälter für Leichtverpackungen (18l) und ein Restabfallbehälter (12 od. 18 l) aufgestellt werden.

Szenario 2: Teeküchen vorhanden, Möglichkeit für Wertstoffinseln

  • Pro Arbeitsplatz ein Papierkorb (18l) oder pro Büro einen rechteckigen Papierbehälter
  • In den Teeküchen Sammelbehälter für Restmüll, Biogut, Leichtverpackungen oder Glas

Für die Aufstellung der Wertstoffinseln lassen sich ggf. auch Eingangs- oder Flurbereiche nutzen. Die Auflagen des Brandschutzes sind dabei einzuhalten (geschlossene Metallbehälter).

Hier bestellen Sie Ihren Abfallbehälter

Zu einem gut funktionierenden Unternehmen gehört auch eine zuverlässige Abfallentsorgung. Mit der BSR wählen Sie den richtigen Partner. Bitte wählen Sie Ihre gewünschten Abfallbehälter aus. Sie erhalten unverzüglich Ihre individuelle Entsorgung.

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